Was ist und kann Psychotherapie

Auszug aus der FSP Broschüre «Psychotherapie. Was ist sie? Wann hilft sie? Für wen ist sie? Wer bietet sie an?»

«Das Ziel jeder Psychotherapie ist eine Veränderung in der Lebensgestaltung des Patienten / der Patientin. In erster Linie wird eine Befreiung von oder zumindest eine Reduktion der beeinträchtigenden Symptomatik angestrebt. 

Im Verlauf des psychotherapeutischen Prozesses setzt sich der Patient / die Patientin intensiv mit sich und den Faktoren auseinander, die das psychische Leiden verursachen. Dadurch eröffnen sich den Betroffenen neue Möglichkeiten im eigenen Handeln und Erleben. Erfolgreiche Psychotherapie führt zu einer tiefgreifenden Veränderung in der Lebensführung. Seelisches Leiden kann dadurch gemindert oder geheilt werden. 

Psychotherapie bedeutet immer Arbeit an sich selbst. Der Psychotherapeut / die Psychotherapeutin steuert aufgrund seiner/ihrer Fachkompetenz den psychotherapeutischen Prozess – abgestimmt auf die individuelle Problemstellung und in enger Zusammenarbeit 

mit dem Patienten / der Patientin. Psychotherapie versteht sich als Anleitung zur Selbsthilfe, die den Patienten /
die Patientin befähigt, kommende psychische Krisen besser und wenn möglich ohne professionelle Hilfe zu bewältigen. 

Die Wirksamkeit von Psychotherapie ist wissenschaftlich nachgewiesen und anerkannt. «

https://www.systemis.ch/wp-content/uploads/2016/10/broschuere_PT_de.pdf

Progressive Muskel Relaxation nach Jacobson

“Die progressive Muskelentspannung nach Jacobson (Progressive Muskelrelaxation/PMR) ist eine wissenschaftlich fundierte und leicht zu lernende Entspannungstechnik. Sie wurde bereits in den 1920er Jahren vom Arzt Edmund Jacobson entwickelt. Dieser stellte fest, dass es Wechselwirkungen zwischen Muskelanspannung und seelischer Befindlichkeit gibt.. (..) „Progressiv“ bedeutet „fortschreitend“. Es werden einzelne Muskelgruppen von Kopf bis Fuß angespannt und wieder locker gelassen. Dabei kommt es nach und nach zur inneren Ruhe.» Auszug aus Gesundheit.at 

Link: https://www.gesundheit.gv.at/leben/stress/progressive-muskelentspannung

«Das Entspannungsgefühl wird erreicht, indem nacheinander verschiedene Muskelgruppen kurz angespannt und längere Zeit locker gelassen werden. Dabei soll genau der Unterschied zwischen An- und Entspannung beobachtet werden. (…)

Es können körperliche und psychische Veränderungen erfolgen (Anm. Praxis22)

Körperliche Veränderung 
Spannungsverminderung der Muskulatur
Übertragung der Entspannung auch auf Muskelgruppen,
mit denen nicht geübt wird
Normalisierung von Blutdruck und Herzfrequenz
bessere Durchblutung; dadurch kann es zu Wärmeempfindung oder Kribbeln kommen
Verlangsamung und Regelmäßigkeit der Atmung
Anregung der Verdauung mit Blubbern im Bauch Muskelzuckungen
Krämpfe (um dies zu verhindern, sollte nicht zu stark angespannt werden)
Einschlafen 

Seelische Veränderung 
Erholung
Gelassenheit gegenüber Außen- und Innenreizen 
Fehleinschätzungen von Zeit
Gefühl der „Körperlosigkeit“
Schwere- oder Leichtigkeitsgefühle
Abschwächung von Schmerzen
(…).

Auszug aus einer Klinikbroschüre über PMR.

Link: https://www.mediclin.de/Portaldata/24/Resources/pdf_cp/downloadrubrik/themen/e/Progressive-Muskelentspannung-nach-Jacobson.pdf

Petition Hürden abbauen – Behandlung psychischer Krankheiten sicherstellen

Psychologische Psychotherapie wird derzeit nicht von den Grundversicherungen übernommen. Oder nur dann, wenn die Therapie unter Aufsicht und in den Räumlichkeiten einer Psychiaterin/eines Psychiaters stattfindet. 

Der Fachverband der Psychologinnen und Psychologen FSP setzt sich aktiv dafür ein, dass psychologische Psychotherapie in Zukunft via Grundversicherung abgerechnet werden kann. 

Im März dieses Jahres wurde eine Petition mit über 94’000 Unterschriften eingereicht um dies zu erreichen.

Danach braucht es vorweg nur noch eine Verordnung zur Therapie durch einen Arzt/eine Ärztin (analog der Verordnung zur Physiotherapie). Dieses sogenannte Anordnungsmodell begegnet auch möglichen Folgekosten einer verschleppten Behandlung (z.B. Arbeitsunfähigkeit).

https://www.psychologie.ch/de/landing-pages/petition/